, Sprecher Christian

Swiss-Sailing-Super-League Act 1, Ascona

Erneut kein Wetterglück für die Superleague in Ascona zum Auftakt der Saison 2023

Dass das Wochenende vom 22./23. April in Ascona für Segler schwierig werden würde, hatte sich schon in den Prognosen Mitte Woche abgezeichnet. Die Schönwetterthermik konnte sich dann auch bei meist starker Bewölkung kaum aufbauen. Stundesnlanges Warten, am Samstag auf dem Wasser, am Sonntag an Land waren die Folge.

Am Samstag konnten gerade mal 3 Rennen gesegelt werden, bei minimalen ca. 4 knt. Wind. Team SCE (Chrigi, Pascal, Fabian, Jonin) erwischte zwar einen guten Start, hatte danach v.a. mit dem Bootspeed Mühe und beendete den einzigen Lauf des Tages auf dem siebten Platz, was bei sieben Booten nicht gerade glorreich ist.

Nun drohte der Event ungültig zu werden, da wenigstens viel Läufe (2 pro Team) absolviert sein müssen.

Am Sonntag wurde 14:15 Uhr für ein mögliches letztes Auslaufen definiert, um wenigstens den einen fehlenden Lauf zu segeln und den Event zu validieren. 14:13 Uhr entschied die Wettfahrtleitung auszulaufen - und der Wind reichte tatsächlich, um einen schönenn Lauf unter Dach und Fach zu bringen.

Für uns resultierte noch ein 2. Rang, was den 8. Schlussrang brachte.

Neu zählt in dieser Saison jeder Lauf genau gleich, so dass ein Event mit vielen Läufen stärker gewichtet wird. Viel hat sich also bez. Saisonklassement noch nicht getan ;-).

 

Resultate:

https://www.manage2sail.com/de-DE/event/11174bac-246f-437b-b9b1-e53a81be8b92#!/results?classId=7c4947b5-4087-4c66-8928-f3cf926c64a3

 

Wenig Wind und viel Warterei gibt viel Raum, sich Gedanken zu machen. Die SSL versucht ständig den Regattaplan zu optimieren und diskutiert aktiv mit den Teams. Gerade die Super-League hatte in der Vergangenheit oftmals Pech mit dem Wind. Man wird versuchen darauf zu reagieren und insbesondere der Super-League die besten Reviere zu sichern; Frühling/Herbst Mittelland/Jurafuss, Juni bis September Thermikreviere. Ein Grund mehr, sich um den Ligearhalt zu bemühen!

Natürlich versucht man auch die Transportwege zu optimieren, so dass die J-Boote, die Liga-Schlauchboote und der Trailer mit den Robo-Bojen nicht zu weit hin und her transportiert werden müssen, nicht zuletzt auch, um die Umweltbelastung durch den Regattasport zu minimieren. Allerdings besteht hier ohnehin enorm Handlungsbedarf. Kaum jemand, der sich nicht bewusst wäre, dass eigentlich Auto-km verhindert werden müssten. Und dennoch: kein Team ausser SCE hat es in Erwägung gezogen per Zug nach Ascona zu reisen - und dies trotz Ferienbeginn/Ferienende mit entsprechenden Stauprognosen und trotz einer Reisezeit von Zürich nach Locarno per Zug von nur 2:10 h. In Locarno kann man übrigens fast gratis Velos schnappen und damit gemütlich nach Ascona bzw. in den Hafen radeln, Regatten sind schliesslich Sprotveranstaltungen. Das Format der SSL wäre eigentlich prädestiniert, den Impact auf die Umwelt zu reduzieren - in den meisten Köpfen ist dies noch nicht angekommen.

 

cs