Die Saison 2020 aus Sicht der Junioren - Kurz aber gut
Die Organisation der Saison 2020 hat bereits im letzten Jahr begonnen - alles wie immer. Doch bereits die ersten Termine - Elterenabend mit den Optimisten; Hallenbadtraining Optimisten - waren nicht die gleichen Selbstläuffer wie die Jahre zuvor. Die Diskussionen "Sollen / Könnnen / Dürfen wir?" hat bereits da begonnen. Ein unerwartetes Element trifft ein: Wir verschieben den Elternabend, teilen diesen schlussendlich auf. Anfangs März stellt sich die Frage, ob der Trainingsstart vorsorglich nicht für April, sondern nach den Frühlingsferien im Mai anvisiert werden soll. Als sich die Lage weiter zuspitzt, wird dieser Entscheid den Junioren und den Eltern so kommuniziert. Dann der grosse Hammer: Lockdown, sprich auch keine Trainings. Die Befürchtung ist wahr geworden, die Trainings fallen sogar sicherlich noch eine Woche länger aus, als geplant. Gegen Ende April wird die Lage übersichtlicher, die Rahmenbedinungen für Trainings werden bekannt. Ein von SwissSailing ausgearbeitetes Schutzkonzept für alle Segelclubs bestehend aus 5 Seiten wird publiziert. Dieses Schutzkonzept beinhaltet harte Kriterien (Boote sollen desinfiziert werden; Boote und Slippwagen dürfen nur vom Segler berührt werden; Maximal 4 Kinder pro Trainer; weitreichende Abstandsregelungen). Innerhalb einer Woche musste mit den weiteren Clubs im Seebecken das Training neu organisiert werden. Hier zeigte sich, die bereits mehrfach erwähnte harmonisch ablaufende Zusammenarbeit zwischen den Juniorenleitern der Stadt-Zürcher Segelclubs (SCE; ZSC; ZYC) funktioniert auch in solchen Situationen sehr uneitel. Innerhalb einer Woche konnte ein lokales Schutzkonzept erarbeitet werden, welches für alle Clubs am Seebecken anwendbar war. Weiter musste für das Clubhaus eine Regelung gefunden werden, welche die weiteren Interesse des SCE abdeckt: Juniorenförderung, Förderung des Segelsports, Förderung der gesellschaftlichen Anlässe. Doch konnten diese alle nicht geleichzeitig bedient werden. So war eine Abwägung, eine Priorisierung notwendig, welche durch die vorherrschenden Einschränkungen seintens BAG unterstützt wurde: Segelsport und Juniorentrainings werden den gesellschaftlichen Anlässen vorgezogen, auch im Hinblick, einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten.
Per Anfangs Juni wurden weitere Lockerungen beschlossen, die Trainings konnten nun für alle Junioren wieder aufgenommen werden. Hier war in den ersten Trainings eine grosse Erleichterung zu spühren, ein weiterer Schritt in Richtung neue Normalität wurde gemacht. So führte der Segel-Club Enge auch den auf Anfangs Juni geplanten Saffa-Inseli-Cup für die Optimisten mit einem stark reduzierten Regatta-Komitee durch. Der Ansturm auf die Regatta-Plätze war gross, auch wenn die Anmeldefrist sehr kurz war. Auch aus der Region Zentralschweiz kamen Segler und Seglerinnen an die Regatta - sie entführten dann auch zwei der drei Podestplätze. Weitere Infos zur Regatta liest du im Regattabericht zum Saffa-Inseli-Cup 2020 auf unserer neuen Homepage.
Auch die 420er starteten anfangs Juni ins Training, die ersten Trainings fanden unter der Leitung von Chrigi Sprecher statt. Leider war nach der Corona-Pause nun Wind-Pause; es konnten nur gerade zwei Trainings auf dem Wasser verbracht werden bis zu den Sommerferien. Doch auch Theorie zum Thema Bootshandling und Segelstellung ist in diesen Trainings sehr willkommen.
In der ersten Sommerferien-Woche war für die Optimisten das Lager in Davos geplant und für die 420er das Lager in Unterterzen. Die Durchführung der Lager war bis zuletzt auf Messers Schneide - zum Glück mit einem positiven Ende. So reisten unsere Segler voller Motivation in die entsprechenden Lager. Für die Regatta-Gruppe der Optimisten ging's nach dem Davoser Lager gleich Schlag auf Schlag weiter, viele ausgefallene Events aus der ersten Saisonhälfte wurden nachgeholt. Die Sommerferien wurden teilweise regelrecht zu Segelferien - zumindest für die Kinder.
Nach den Sommerferien konnten die Trainings weiterhin stattfinden, die erarbeiteten Schutzkonzepte funktionieren - auch dank der Mithilfe und der tollen Einhaltung der Trainingsteilnehmenden und der Eltern. Auch waren die Windbedingungen für die Optis und die 420er in der zweiten Saisonhälfte besser: So konnten doch einige Starkwind-Trainings am Zürichsee durchgeführt werden. Hier stellte sich das neue Motorboot, welches auf diese Saison angeschafft wurde, bereits zum zweiten Mal nach dem Saffa-Inseli-Cup als wichtige Investition dar, da die 420er Trainings nun paralell zu den Laser-Masters-Trainings statt finden; so konnten auch Synergien genutzt und die Trainings zeitenweise zusammengelegt werden.
Da der immer früher werdende Sonnenuntergang die Trainings zusehends verkürzte, wurde am Montag, 28.09.2020 das letzte 420er-Training mit der nun traditionellen Bootsreinigung und Nachtessen beendet. Für die Fortgeschrittenen der 420er-Gruppe steht noch das Lager am Garda-See in Riva an. Wir wünschen den Seglern hier guten Wind!
Am Mittwoch, 30.09.2020 wurde auch das Training der Optimisten mit einem Spezial-Programm beendet. Für diejenigen, welche in den nächsten zwei Jahren die Bootsklasse wechseln müssen, wurde ein Testsegeln organisiert. Die anderen OptiseglerInnen konnte in einem Team-Wettbewerb das während der kurzen Saison erlernte nochmals spielerisch anwenden - der Spass war den Kindern anzusehen. Für die Regatta-Gruppe geht die Saison ebenfalls noch weiter, auch sie reisen an den Garda-See nach Riva del Garda.
Nun steht bereits die Vorbereitung der nächsten Saison an, wahrscheinlich nochmals eine Saison, in welcher alles passieren kann. Wie auch immer, der Segel-Club Enge ist bereit.
Somit verabsichedet sich die Juniorenabteilung nun grösstenteils in die Winterpause. Over and out...